Diabetes Mellitus, Gestationsdiabetes
Diabetes Typ 2
Diabetes Typ 2 ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die weltweit immer häufiger auftritt. Diese Form von Diabetes betrifft vor allem Erwachsene, jedoch können auch Kinder und Jugendliche betroffen sein. Die Hauptursache für Typ-2-Diabetes ist eine Kombination aus genetischen Faktoren und einem ungesunden Lebensstil.
Menschen mit Diabetes Typ 2 haben Schwierigkeiten, ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren, da ihr Körper nicht mehr ausreichend Insulin produziert oder dieses nicht effektiv nutzen kann. Dies führt zu einem erhöhten Risiko für verschiedene Komplikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenschäden und Augenprobleme.
Gelungene Behandlungsstrategien für Diabetes Typ 2 beinhalten in der Regel eine Kombination aus gesunder Ernährung, regelmäßiger körperlicher Aktivität und medikamentöser Therapie. Eine frühzeitige Diagnose und das konsequente Einhalten des Behandlungsplans sind entscheidend, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und Komplikationen zu vermeiden.
Gestationsdiabetes
Als Gestationsdiabetes wird ein Diabetes Mellitus bezeichnet, der erstmals in der Schwangerschaft auftritt oder erkannt wird. Es ist eine der häufigsten Schwangerschaftskomplikationen und tritt bei 5 bis 10 % aller Schwangeren auf. Begünstigt wird das Auftreten von einer vorhandenen Adipositas oder durch familiär begünstigte Faktoren.
Entstehung und Verlauf
Im Vordergrund der Diabetesentstehung steht die Insulinresistenz, das heißt die verminderte Fähigkeit bestimmter Aufnahmerezeptoren im Körper auf eine Insulinkonzentration mit Glukoseaufnahme bzw. Glukoseverwertung zu reagieren. Bei der Insulinresistenz ist die Anzahl dieser Rezeptoren stark verringert. Eine häufige Ursache hierfür ist eine permanente kalorien- und kohlenhydratreiche Ernährung, die zu einer ständigen Ausschüttung von Insulin führt.
Durch die chronische Überzuckerung können eine Reihe von Folgeerkrankungen auftreten. Hierzu gehören Erkrankungen am Auge mit Sehstörungen (diabetische Retinopathie), Bluthochdruck und Niereninsuffizienz (diabetische Nephropathie), sowie verschiedene nervenbedingte Erscheinungen wie Gefühllosigkeit und Kribbeln der Füße (diabetische Neuropathie). Durch die arteriosklerotischen Veränderungen der großen Arterien kann es zur unzureichenden Durchblutung wichtiger Organe wie Herz und Gehirn kommen. Angina pectoris, Herzinfarkt oder Schlaganfall können die Folge sein.
Die Ernährungstherapie ist daher ein wichtiger Pfeiler bei der Behandlung des Diabetes Mellitus vom Typ 2. Aufgrund der engen Beziehung zwischen Übergewicht und der Entwicklung eines Diabetes liegt ein Hauptaugenmerk auf der Reduktion, Normalisierung und Stabilisierung des Körpergewichts. Der positive Effekt einer Gewichtsabnahme auf das Risiko und den Krankheitsverlauf konnte wissenschaftlich belegt werden.